REACH-Pilotprojekte und REACH Best Practices

 


Ziele der REACH-Pilotprojekte

Kultur ist niemals statisch. Veränderungen in Gemeinschaften gehen Hand in Hand mit Wandel des kulturellen Erbes und der Kultur. Auch die Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Gemeinschaften und des kulturellen Erbes erfahren stetige Veränderungen.

Ziel der Pilotprojekte ist es, den Wert der Kultur sowie der zivilgesellschaftlichen Beteiligung zu verdeutlichen und zu stärken. Sie konzentrieren sich dabei auf verschiedene Milieus, um partizipative Aktivitäten in möglichst verschiedenen Bereichen zu schaffen bzw. zu begleiten. Dabei können sie vielfältige bewährte Praktiken entdecken und fördern sowie günstige Bedingungen für weitere Entwicklungen erörtern, unterstützen und / oder schaffen. Hierfür präsentieren und analysieren die Pilotprojekte partizipative Ansätze und Initiativen in den Bereichen (Wieder-)Nutzung des kulturellen Erbes, Innovationen im Kulturtourismus und institutionelle Verwaltung des Kulturerbes. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden nachhaltige Strategien - bspw. für den Schutz des kulturellen Erbes und der Rechte des geistigen Eigentums sowie in den Bereichen Bildung oder auch Datenverwaltung - zusammengetragen und diskutiert..    

Themenbereiche der REACH-Pilotprojekte

Die Pilotprojekte decken die folgenden Themenbereiche ab:

  • Erbe von Minoritäten - (ELTE, Budapest) - widmet sich marginalisierten Minderheiten, insbesondere der größten transnationalen Minderheit in Europa, der Roma-Gemeinschaft.
    Das Projekt untersucht eingehend die Praktiken im Zusammenhang mit dem Erbe der Roma, hauptsächlich in Ungarn, aber auch in anderen europäischen Ländern.
    Dieses Engagement für das Erbe der Roma-Minderheit ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der sozialen Integration und zur Schaffung toleranterer und vielfältiger Gesellschaften in Mitteleuropa.
    Weitere Einzelheiten sind (auf Englisch) auf der Seite des Pilotprojektes (Minority heritage) und im Abschlussbericht (Deliverable D5.2 - Minority heritage pilot results) zu finden.
  • Institutionelles Erbe, - (SPK, Berlin) -untersucht Möglichkeiten der Bürger:innenbeteiligung in Kulturerbe-Institutionen.
    Im Rahmen des Pilotprojektes werden Ansätze und Möglichkeiten für das partizipative und kooperative Arbeiten in Museen analysiert sowie die gesellschaftliche Rolle von Museen und ihren Sammlungen und Initiativen untersucht. Neben Beispielen der Interaktion mit Kulturerbe, ihrer Bedeutung und Wirkung konzentriert sich diese Studie auf das Gefüge der constituent community und deren Bedarfe und Wechselspiele.
    Weitere Einzelheiten (auf Englisch) finden Sie auf der Seite des Pilotprojektes (Institutional heritage) und im Abschlussbericht (Deliverable D5.3 – Institutional heritage pilot results).
  • Ländliches Erbe, (UGR, Granada) - fördert die zivilgesellschaftliche Beteiligung in kulturell und ökologisch geschützten Gebieten als Mittel zur Lösung von Konflikten auf lokaler Ebene, zwischen Bewahrung, (Wieder-)Nutzung und wirtschaftlichen Aktivitäten.
    Das Pilotprojekt konzentriert sich insbesondere auf die Sierra Nevada (Spanien), ein wichtiges Schutzgebiet, das von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt ist.
    REACH-Partner:innen haben mit Vertreter:innen lokaler Gemeinschaften über co-governance-Initiativen diskutiert. Auf diese Weise fördert dieses Pilotprojekt das lokale Engagement und die Beteiligung der Öffentlichkeit an Prozessen der Entscheidungsfindung, an wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Initiativen sowie am Territorial- und Umweltmanagement.
    Weitere Einzelheiten (auf Englisch) finden Sie auf der Seite des Pilotprojektes (Rural heritage) und im Abschlussbericht (Deliverable D5.4 - Rural heritage pilot results).
  • Kulturerbe in Kleinstädten, - (CUNI, Prag) - analysiert die Nutzung des Erbes von kleinen Städten mit Fallstudien in Polen und der Tschechischen Republik.
    Bei diesem Pilotprojekt stehen Kleinstädte im Mittelpunkt, da sie ein charakteristisches Merkmal des europäischen Siedlungswesens sind und damit das europäische Kulturerbe stark prägen. Zudem sind sie in ein vielschichtiges Gefüge eingebunden, das lokale, regionale, nationale und auch internationale Akteure umfasst. Diese Studie diskutiert Beispiele verschiedener Formen der Nutzung / Behandlung von Kulturerbe (bspw. Tourismus, UNESCO, zivilgesellschaftliche Initiativen), beleuchtet das komplexe Beziehungsgeflecht und erläutert positive und negative Auswirkungen für die kleinen Städte und ihre communities.
    Weitere Einzelheiten (auf Englisch) finden Sie auf der Seite des Pilotprojektes (Small towns’ heritage) und im Abschlussbericht (Deliverable D5.5 – Small towns’ heritage pilot results).

REACH Best Practices

Die REACH-Datenbank bewährter Praktiken umfasst mehr als hundert europäische und außereuropäische Beispiele zu partizipative Initiativen im Bereich des Kulturerbes. Die Aktivitäten aus über zwanzig verschiedenen Ländern decken eine Vielzahl von Themen ab: vom städtischen, ländlichen und institutionellen Erbe bis hin zum Erbe indigener Gruppen und Minderheiten, von der Bewahrung und Verwaltung des Kulturerbes bis hin zu seiner Nutzung und Wiederverwendung.
Ziel der best-practices-Sammlung ist es, Fachleuten, NGOs, Forscher:innen und Bürger:innen, die an dem Thema interessiert sind, nützliche Informationen zu Aktivitäten bereitzustellen, die in anderen Kontexte übernommen und / oder weiterentwickelt werden können.

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